Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 197

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 197 106. Ins Meer kalbender Gletscher an der Küste von Alaska. Die Berge Alaskas sind bis zum Meeresspiegel stark verschneit und vereist, und mächtige Eisströme münden wie Flüsse ins Meer. Die weit vordrängende Eismasse wird unter das Wasser geschoben und dann, da das Eis leichter ist als das Wasser, durch Auftrieb abgebrochen. Zahlreiche Längsspalten durchsetzen den Kletscher, und auch die Stirnseite ist stark zerklüftet. 107. Landschaft in Nordgrönland. Die Eskimos wohnen in Stein- oder Schneehütten, im Sommer auch wohl in Zelten aus Fellen. Nahrung und Kleidung liefern die Pelztiere (Eisbär) und die Robben (Seehunde). Einmannboot und Hunde- schlitten sind die Verkehrsmittel. — Im Hintergrunde sind die Häuser einer Missionsstation sichtbar.

2. Teil 2 - S. 80

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
80 §39. Dänisch-Nordamerika und die Polarländer. sundland nimmt fast alle unterseeischen Telegraphenkabel zwischen Europa und Nordamerika auf. Eine wichtige Station zwischen diesen n. Besitzungen der Eng- länder und dem englischen Westindien bilden die Bermuda-Inseln, 1100 km von der Küste, etwa in der Mitte zwischen Neu-Schottland und den Bahama-Jnseln gelegen. 8 39. Dänisch-Nordamerika und die Polarländer. Erst 1850 entdeckten die Engländer die nordwestliche Durch- fahrt, d. h. den Seeweg um Nordamerika nach der Beringstraße. Da- durch wurde bewiesen, daß das amerikanische Festland nicht über den 72. Parallelkreis nach N. reiche und alles fernere Land eine Inselwelt bilde, die man den Arktischen Archipel nennt. Ö. von ihm liegt in Kontinentgröße Grönland, im 10. Jahrhundert von den Nor- mannen entdeckt und an der W.-Küste besiedelt; die ganze O.-Küste dagegen ist durch den von N. her an ihr vorbeiziehenden Meeresstrom, der unendliche Eismassen mitführt, fast unnahbar und kaum bewohnbar. Das Innere ist eine noch wenig bekannte Einöde (auf Schneeschuhen durchquert von Frithjof Nansen), von einem mächtigen Eispanzer bedeckt, der an den Küsten in seewärts vorrutschende Gletscher ausläuft. Seit dem 14. Jahrhundert begannen die Eskimos von W. einzudringen; ihnen wie dem zugleich auftretenden „schwarzen Tode" erlagen die nor- mannischen Ansiedlungen. Seit dem 18. Jahrhundert aber von neuem von Dänemark aus besiedelt, ist Grönland dänisches Besitztum. Es hat an der W.-Küste einige ganz kleine dänische Kolonien, der Mittel- punkt des Handels und der Mission; die an Zahl die europäischen Kolonisten weit überwiegenden Eskimos wohnen als nördlichste Menschen fast bis an den 80. Parallelkreis. Hauptsächlich bietet den Eskimos die große Menge der Seehunde Nahrungs- und Kleidungsstoff, weshalb ihre Wohnungen (im Sommer aus Fellen hergestellte Zelte, im Winter Erd- und Schneehütten) alle der Küste nahe liegen. Ihr einziges Haustier ist der Eskimohund; in ihren Kajaks sind sie sehr geschickte Seefahrer Die übrigen Inseln des Polarmeeres sind unbewohnt und werden nur vorübergehend von Eskimos und Fischern zur Jagd auf Walrosse, Seehunde und Wale besucht. Viele Versuche, den Nordpol selbst zu erreichen (z.b. von Nansen mit dem Schiffe Fram 1893 —1896, Andree im Luftballon), sind bislang vergebens gewesen.

3. Die außereuropäischen Erdteile - S. 44

1896 - Breslau : Hirt
44 Außereuropäische Erdteile. Afrika. prachtvollen Viktoriafälle („der lärmende Rauch")*). Nor seiner Mündung in den Golf von Mocambique empfängt er l. den Abfluß des Nyafsa-Seees. f) Hinter diesem Gebiete, ganz von der Küste abgeschnitten, die Süd- afrikanische Republik (früher Transvaal-Freistaat) und der Oranje-Freistaat, geschieden durch den Baal, einen nach holländischen Erinnerungen benannten Quellarm des Oränje, der in unzugänglicher, versandeter Mündung den Atlantischen Ozean erreicht. Beide Staaten sind durch Boeren [lmren] niederländischer Abkunft in tapferem Kampfe mit Kaffern und Briten gegründet; der erstere steht, freilich in losester Form, unter britischer Oberhoheit, der Oranje-Freistaat dagegen hat seine Unabhängigkeit ganz behauptet. Das Zusammenströmen neuer Bewohner nach den Transvaal-Goldfeldern droht die einfachen Verhältnisse der viehzüchtenden Boeren, die bisher mit plumpen Ochsenwagen durch ihre Steppen zogen, ganz umzugestalten. L. Die britische Kap-Kolonie mit Nebenländern. 1. Bodettbildung, Pflanzen und Tiere. Über dem flachen Küsten- säume, der von einem Randgebirge begrenzt ist, erheben sich mit mauer- artig steilen Absätzen zwei Bodenstufen, deren untere in der dürren Jahres- zeit so hart wie gebrannter Lehm wird; daher die Bezeichnung Karroo skarrüj, d. h. hart. Die ausgedehnte und mit eigentümlichen Tafelbergen**) besetzte Karroo wird in der trockenen Jahreszeit ganz öde und fast pflanzen- los, in der Regenzeit aber, wenn die Gewitterregen wie Wolkenbrüche niederfallen, in wenigen Wochen mit Blumen und Gräsern bedeckt; herrliche Weiden bilden dann den Sammelplatz zahlreicher zahmer Herden, und weiter im Hinterlande finden sich noch dichte Schwärme von Springböcken, deren Zügen Raubtiere folgen. 2. Klima und Erzeugnisse. Das Klima des Kaplandes wird als das gesundeste der Erde geschildert, nur sind die Dürrezeiten zu häufig. — Die Küstengegenden liefern vortrefflichen Wein und in nassen Jahren auch Weizen (das achtzigste Korn); die hauptsächlichste Nahrungsquelle der Bewohner des Ostens ist jedoch die Schafzucht auf den Hochsteppen der Stufenlandschaften. Außer Wolle werden Straußenfedern (Straußenzucht), Kupfer und Dia- manten (am Vaal-Flusse) ausgeführt. 3. Bevölkerung. Von der Urbevölkerung sind zu nennen die Hotten- totten***), Buschmänner intd Kaffern 1'). Das Hirten- und Jägervolk der Hottentotten ist im Gebiete der Kap- kolonie nur uoch iu geringen Resten vorhanden, aber stärker vertreten in Deutsch- Südwest-Asrika u. vom Oränje; die kleinwüchsigen Buschmänner haben es noch nicht einmal zur Viehzucht gebracht, sondern hausen ärmlich als gefürchtete Räuber und Jäger in Einöden; die Kaffern sind ein Rinder züchtendes 9^ger- Volk, im O. bis an den Sambesi hin seßhaft, bis vor kurzem kriegsgeübt; die Weiber besorgen den Anbau des Kafferkorns. *) S. Bilderanhang S. 88. **) S. Bilderanhang S. 87. ***) S. Bilderanhang S. 89. f) Vom arabischen Kasir, d. i. Ungläubiger.

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 281

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
281 1) In Nordamerika: die Eskimos an den Küsten des Eismeers, in Grönland und Labrador. Sie sind kleine Leute, zeigen Verwandtschaft mit den Mongolen und scheinen von Asien eingewandert zu sein; die Alöuten und Tschuktschen, welche mit den Ostsibiriern verwandt sind; die Irokesen und Huronen am Eric- und Ontario-See; die Tscherokesen am Tenessee; die Creeks und Seminolen in und um Florida; die Komanschen in Texas; die Oregonvölker und Californier; die Azteken in Mexiko und Mittelamerika; die Moskitos am Busen von Guatemala. 2) In Südamerika die Karaiben, ehedem auch auf den Antillen, jetzt noch in Guyana und im Norden des Orinoko; sie sind zum Theil noch Kannibalen (Menschenfresser); im Delta des Orinoko leben die Guarannos, welche während der Ueberschwemmungen auf Palmbäumen leben; westlicher die Ottomaken, welche von Fischen, Eidechsen, Pflanzen leben und auch Erde verspeisen; die Botokuden in Brasilien. Die letzteren sind ein kleines Häuf- lein von 4000 Seelen, welche noch Kannibalen sein sollen und ihre Unter- lippen und Ohrläppchen mit Muscheln oder Holz gräßlich verunstalten. In Peru hausen die kupferrothen Inka, in Chili die Araukaner, im äußersten Süden die Patagonier und die kleinen Pcscherähs. Die Eskimos sind in dem arktischen Amerika, namentlich in Grönland, aus Labrador und in den Gestadeländern der amerikanischen Nordsee, sowie in Asten ansässige Fischervölker und zerfallen in mehrere Nationen. Ihre Kleidung fertigen sie aus den Fellen der Rennthiere und des pelztragenden Wildes. Ihre Nahrung besteht vorzugsweise aus Wild, Seehunds-, Wall- sisch- und Wallroßfett. Getrocknete Fische, Beeren und Thran sind ihnen unentbehrlich. Sie sind nicht wählerisch und fragen nicht, ob ihre Gerichte roh oder gekocht, frisch oder alt sind. Ihre Waffen sind einfach, ihre Speere aus Tannenholz mit knöcherner Spitze, welche der Wallroßzahn bildet, ihre Wurfspieße, Bogen und Pfeile, Messer und Aexte, welche sie von Europäern erhalten haben, eignen sich mehr für die Jagd, als für den Krieg. Die östlichen Eskimos unterscheiden sich durch ihre größere Einfachheit und Natur- wüchsigkeit von den westlichen. Die östlichen sind kleiner und schmutziger, haben einfachere Wohnungen und weniger Bedürfnisse. Der Charakter der Eskimos ist eine Mischung von guten und schlechten Eigenschaften. Sie sind gastfreundlich und setzen den Fremden das Beste vor, was das Haus besitzt. Unter sich beobachten sie die strengste Ehrlichkeit; allein wenn sie bei Fremden Etwas erblicken, was ihnen selbst werthvoll dünkt, so tragen sie kein Bedenken, es heimlich an sich zu bringen. Ihre Neigung für Kinder ist groß; ein Knabe wird gehätschelt, während ein Mädchen frühzeitig als Sklavin angesehen wird. Die Frauen behandelt man besser, als es bei un- gesitteten Völkern sonst üblich ist. Das Alter ehren sie nicht, sondern ver- spotten es, nicht alle Eskimos entziehen demselben aber die Nahrung, wie die Eskimos der Ostküste thun sollen. Allen Stämmen ist der runde große Kopf, das platte, volle Gesicht mit Pausbacken, die hervorstehenden Backen- knochen, die kleine, tief eingedrückte Nase, das dunkle, straffe Haar, und das weiche, schlaffe Fleisch gemeinsam. Ihre Offenheit und Gutmüthigkeit hat den Europäern stets einen günstigen Eindruck gemacht. Die Indianer (vergl. S. 59) sind unter einander sehr verschieden; die meisten Stämme von ihnen sind rohe Naturmenschen, und als die Europäer

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 307

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
307 doch noch viele unabhängige Stämme, welche höchstens einen Tribut von Pelzen und Thierfellen entrichten. 2. Dänemarks Besitzungen umfassen außer Grönland noch einige An- tillen. Grönland besteht wahrscheinlich aus mehreren Inseln, welche durch eisbelegte Straßen von einander getrennt sind. Die Sommer sind dort sehr kurz, aber warm. Grönlands Südspitze hat mit St. Petersburg gleiche nördliche Breite, aber ein bedeutend ungünstigeres Klima. Die Hauptpro- dukte Grönlands liefert das Meer, und ohne dieselben könnte man nicht leben; außer den Fischen gibt es Treibholz, Eiderdunen und Salz. Die Eingebornen gehören zum Stamme der Eskimos. Unter ihnen gibt es keine Her-ren und keine Knechte; alle sind einander gleich, doch werden die Fleißigen und Geschickten mehr geachtet rmd üben größern Einfluß. Sie haben keine Obrigkeit und doch Frieden und Eintracht, sie leben sehr gesellig, sind mitleidig und wohlthätig gegen Wittwen und Waisen, in ihrer Lebens- art gar einfach und nicht verwöhnt, aber schauderhast unreinlich. Im Antillen-Meer besitzt Dänemark St. Croix und St. Thome, welche von 6000 Weißen und 30,000 Sklaven bewohnt sind und Colonialwaaren liefern. Hauptstadt ist Christiansstadt auf St. Croix, 5000 E. 3. Schweden besitzt in Amerika nur die Antilleninsel Barthelemy. 4. England hat auch in Amerika bedeutende Besitzungen; sie sind unter den europäischen wiederum die ausgedehntesten und einträglichsten, obwohl die englische Krone durch die Losreißung der Union eine höchst empfindliche Einbuße erfahren hat. In den sogenannten Hudsonsbailändern üben 2 Handelsgesellschaften, die Hudsonsbai- und Nordwest-Societät, den Verkehr aus; er begreift die Jagd aus Pelzthiere und einen kleinen Handel mit den Eskimos und Indianern. Die Niederlassungen beschränken sich auf kleine Forts oder Blockhäuser, z. B. Curchill, Aork, Albany, Moose re. Der Hauptreichthum der andern Gouvernements besteht vorzugsweise in aus- gezeichnetem Schiffsbauholz, sehr ergiebigen Getreidefeldern und der besten Fischerei. Diese 3 Gegenstände bilden die Ausfuhr der nordamerikanischen Colonieen, die Colonialwaaren im Allgemeinen den Haupthandelsartikel der mittel- und südamerikanischen Colonieen Englands. Betrachten wir die ein- zelnen Gouvernements! I. Canada, an den Usern deö Lorenzo und der canadischen Seen, hat strenge Winter und heiße Sommer, welche Weizen und Obst reifen. Canada bietet außer den genannten Produkten, zu denen wir noch Thierhaute, Pelz, Salz und Eisen hinzufügen, zwei merkwürdige Gegenstände, nämlich die Wandcrtaube und die Sprossensichte. Aus diesem Baum bereitet man ein gesundes Bier; die Wandertaube erscheint im Frühjahr in so fabelhaften Zügen, daß man ihre Zahl bereits einmal auf 2000 Mill. Stück ange- schlagen hat. Im Innern des Landes ist noch Wildniß; angebaut sind nur die Ufer des St. Lorenzo, des Ontario und Eric. Hauptstadt Quebeck, 50,000 E., Festung. Montreal auf einer Lorenzo-Insel, 60,000 Einw. Seeschiffe können bis Montreal gelangen. Das Fort William ist im Som- mer ein besuchter Meßplatz. Ii. Neu-Braunschweig, von gleicher Beschaffenheit wie Canada, reckts vom Lorenzo gelegen, hat zur Hauptstadt St. John, 30,000 E. 20*

6. Die politische Geographie - S. 103

1857 - Emmerich : Romen
103 die ganze tropische Ostküste und haben hier einige Ansiedelungen; aber es werden fast nur Verbrecher hingeschickt. Die Hptst. Mo- zambique auf einer kleinen Insel gl. N., der Sitz des portngies. Gouverneurs, zählt unter ihren 7000 E. kaum 100 (nach A. nur 30) Europäer. 4. Zanguebar steht jetzt unter der Herrschaft des Imam von Maskat. 5. Ajan (Adschan), von Arabern und Galla's schwach be- völkert. 6. S o m a l, vom C. Guardafui bis zur Str. Babelmandeb, vom Handelsvolk der Somali bewohnt. Iv. Das innere Hoch-Afrika ist noch wenig bekannt. Von den E., die, nach der Uebereinstimmung der Sprachen zu urthei- len, Einem großen Stamme angehören und fast ausschließlich heid- nisch sind, nennen wir: südlich die Bedjuanen (friedlich; Ackerbau, Viehzucht und selbst Bearbeitung von Metall und Elfenbein), die Kaffern, die Galla's im N.o. und die Schagga's im W. Iv. Amerikanische Staaten. §. 44. Das russische Amerika. N.-Amerika, westl. von 237° O. nebst einem schmalen, bis 55° S. reichenden Küstenstriche, gehört den Russen, etwa 20000 Q.-M. mit 60000 E. (Tschuktschen, Eskimos, Russen, letztere nur V« der Bevölkerung). Aliaska, die nordamerikan. Seealpen; die Aleuten. -r- Pelzthiere, Fischfang. — Städte enthält dieser große Länderraum nicht; bloß einige Niederlassungen, die des Pelzhandels wegen von einer Handelsgesellschaft, der russisch-amerikanischen Compagnie, ge- gründet worden. §. 45. Das britische Amerika. Die Südgränze auf dem Continente geht von der Westküste Amerikas, etwa 49° N. folgend, ostwärts bis zur Lorenzo-Seenkette,' folgt dann diesem Stromshstem und läuft vom untern St. Lorenz zur Fundy-Bai. Alles, was von Amerika im N. dieser Linie liegt (außer Russisch-Amerika und Grönland) nehmen die Briten in An- spruch, über 140000 Q.-M. mit vielleicht 3 Mill. E. Die Strecken im W. und S.w. der Hudsonsbai (kanadische Seenkette, zwei Meergebiete) haben ein sehr unbeständiges Klima, viele Pelzthiere; sie sind von Indianern (amerikanischer Race) und Eskimos (mongol. Race) sehr schwach bevölkert. — Labrador, nebelig und sehr kalt, enthält gegen 12000 Eskömos und in einigen Missionsplätzen der Brüdergemeinde etwa 1000 Weiße (Fischfang, Pelzhandel).

7. Die außereuropäischen Erdteile - S. 110

1911 - München : Oldenbourg
110 Anhang. finden sich auf Island und Jan Mayen. Nenne nach der Karte die Inseln des Euro- päischen Eismeeres, des Sibirischen Eismeeres, der Amerikanischen Polarwelt! In der Antarktis beweisen die tafelförmigen Eisberge, dann die große Eismauer von 400 rn Mächtigkeit, die den Norden umsäumt, ein Überwiegen des Landeises und dieser Umstand wieder hat zur Annahme eines ausgedehnten Süd- Polarkontinents, der A n t a r k t i s, geführt. Das mehr kontinentale Klima südlich des 70° bestärkt diese Annahme. Der Vulkanismus hat hier eine viel stärkere Ent- faltung als im Norden, einzelne Vulkane wie der Erebus (3890 rn) waren bei ihrer Entdeckung (1841) noch tätig. Nenne antarktische Inselgruppen zwischen Süd- amerika und Afrika, zwischen Afrika und Australien, südlich von Australien! Die eigentlichean t a r k t i s umgürtet ein 5 bis 6000 in tiefes, stürmisches Meer, das sie von den südlichen Kontinenten trennt. Viktorialand, an- scheinend der Kern der antarktischen Landmassen, hat Erhebungen über 4000 rn. In K a i s e r -- W i l h e l m s Ii. -Land, südöstlich von den Kerguelen, entdeckte die deutsche Südpolarexpedition 1902 unter der Führung von Pros. Jl)r. Erich vondrygalski den 336 rn hohen Ganßberg (Abb. S. 109) und vom Wedell- Meer aus, südöstlich von Kap Hoorn sucht eine neue, im Mai 1911 unter Oberleutnant F i l ch n e r abgegangene deutsche Südpolarexpedition die Frage nach dem Zu- sammeuhange von Ost- und Westantarktis zu lösen. Der Amerikaner Leutnant S h a k l e t o n drang von Viktorialand bereits bis auf 180 Meilen zum Südpol vor. Sehr dürftig ist die polare Pflanzen w e 11; sie erinnert an die alpine Hochgebirgsflora. Bäume fehlen und unter dem langen Schneedruck erheben sich auch Sträucher und Stauden nur wenig über den Boden. Flechten und Moose herrschen vor, doch überraschen die Blüten wie in den Hochalpen durch Größe und Farbenpracht. Ungleich reicher vertreten ist die T i e r w e l t. In den Nordpolar- ländern sind Renntiere und Moschusochsen weitverbreitet, Eisbär und Polarfuchs wurden noch bei 85° n. Br. angetroffen. Unermeßlich ist die Zahl der Seevögel, der Gänse, Enten, Alken, Lummen, im Südpolargebiet die der eigenartigen Pinguine; sehr im Schwinden aber sind die Meersäugetiere, besonders die Wale infolge einer rücksichtslosen Ausbeute. Die Schätze des Meeres haben den M e n s ch e n auch iu diese eisigen Gefilde gelockt, noch unterm 80° n. Br. kam es auf Spitzbergen zu einer volkreichen Gründung, Smerenberg, die aber jetzt verfallen ist. Den Gold- minen von Alaska verdankt Dawson City seine Entstehung und in der Adventbai auf Spitzbergen ist ein Kohlenbergwerk in Betrieb. Neuestens richten die Ver- gnügungsdampfer des Norddeutschen Lloyd und der Hamburg-Amerika-Liuie ihre Kiele auch der Polarwelt zu, besonders gern Spitzbergen. Die Nordpolargegenden werden hauptsächlich von den Eskimos bewohnt, zu denen noch die Lappen, Samojeden, Tungusen, Jakuten und Kamtschadalen kommen. Sie alle werden zur mongolischen Völkerfamilie gerechnet und leben von Jagd und Fischfang. Ihre Wohnungen bestehen im Sommer aus Zelten, in: Winter bauen sie sich Schneehütten oder graben sich in den Boden Höhlen. In Grönland, der größten Insel der Erde (mit 2 Mill. qkrn) gehen ihre Siedlungen bis zum 66° n. Br. Zu nennen sind Frederikshaab und Godthaab im S., Upernivik in: N. Den Südpolarländern fehlt eine dauernde Besiedlung gänzlich.

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 947

1850 - Weilburg : Lanz
Il Das Land der Indianer. 947 selten zu unmenschlicher Grausamkeit. Die Tomahawk's (Streitarte) und Skalp's. — Die Indianer kleiden sich in Felle und leben nur von Fleisch. Sie durchstreifen, in zu Dörfern vereinigten Hütten wohnend, weithin das Land als Jäger und Fischer. Von einem höhern Wesen haben sie einige Begriffe — auch glauben sie an ein künftiges Leben; allein diese' Begriffe, werden durch den sinnlosesten Aberglauben entstellt. Einige Stämme haben sich der Kultur der Europäer mehr oder weniger genähert; auch das Christenthum hat bei ihnen Eingang gefunden. Ihre Sprachen u'nd Mund- arten sind zahlreich und sehr mannigfaltig. — Die auf dieser weiten Landstrecke wohnenden Indianer' zerfallen in zwei Hauptstämme, die Schippiwäer (Chepewyans) und Krih's (Créés). Jene wohnen im Norden, diese im Süden des Athapeskow - Sees ; zu jenen gehören die Hausen-, Hundsrippen- und Kupfer-, zu diesen die Stein-, Blut- und Schwarzfuß-Jndianer. — Eskimo's halten sich am Hudsons-Meere auf und längs der Küste des nörd- lichen Polar-Meeres. §. 1116. Auch Europäer haben sich hier nieder- gelaffen; ja, die Briten machen Anspruch auf den Besitz aller dieser Mäuder, in denen ihre Hudsonsbai-Gesellschast einen ansehnlichen Verkehr mit Pelzwerk, Biberfellen, Branntwein, Taback, Gewehren, Pulver und Blei u. s. w. unterhält. Das ganze Gebiet steht — mindestens dem Namen nach — unter dem General-Gouverneur zu Quebeck. Städte sind, hier nicht zu finden; es gibt, und zwar zum Schutze des Handels, nur einzelne Forts, und die Stationen im Innern bestehen bloß aus sogenannten Blockhäusern, die zuweilen gegen die Angriffe der Indianer mit Wall und Graben umgeben sind. — Fort Pork, unter allen das wichtigste, liegt an der Mündung des Nelsons in das Hudsons-Meer, ist der Silz eines Statthalters und hat einen guten Hafen. — Moose, ein Fort au der Mündung des gleichnamigen Flusses in die James-Bai, besitzt einen guten Ankerplatz. — Fort Nelson liegt tief ttu Westen und in der Nähe des Felsengebirgeö. —

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 919

1850 - Weilburg : Lanz
Xii. Das Kaffernland. 919 Kriegerische Könige herrschen über die einzelnen Stamme despotisch und nicht selten grausam. §. 1092. Nur wenige Oerter sind auf diesem weiten Gebiete bemerkenswert!). Littaknn, die Hauptstadt-im Ge- biete der Betjuanen, liegt im Norden von der Vereinigung des Ky- und Nu-Garicp am Kruman und besteht aus etwa 800 Gehegen, von denen jedes 2 — 3 Hütten umschließt. Diese sind von Holz und Lehm, haben 8 — 13 Fuß im Durchmesser und ein kegelförmiges Dach und werden sehr reinlich gehalten. Der Ort zahlt gegen 5000 Bewohner und zerfallt in mehrere Quartiere. Jedes derselben steht unter einem Häupt- linge und besitzt ein besonderes geräumiges Gehege (Marktplatz), das eben so zu Versammlungen von Menschen und Rindvieh, wie zum Begräbnißplatze der Häuptlinge dient. — Kurrichane (Kurritschän), eine Stadt im Nordosten der vorigen, soll 15,000 Einwohner haben, welche sich mit Töpferei und Korbflechterei beschäftigen, auch Kupfer- und Eisenwaaren verfertigen. — Port Natal, jetzt eine brit'sche Niederlassung im Südosten der vorigen und an der gleichnamigen Bai, gehörte früher den Holländern. — Pietermorizburg, eine Stadt 12 Stunden im Norden der vorigen, wurde 183? von Kolonisten aus dem Kaplande gegründet und-hatte bereits nach 2 Jahren 200 Häuser, eine Kirche und eine Schule. Xiii. Das Hottcntottenlaud. §. 1093. Das Land der freien Hottentotten, von denen nur hier die Rede ist, breitet sich zu beiden Seiten des mittlern und mitern Gariep aus und wird im Norden von den- unbekannten Gegenden des innern Hoch - Afrika's und den Wohnsitzen der Kaffern (Betjuanen),' im Osten ebenfalls von dem Kaffernlande, im Süden vom Kaplande und im Westen von dem. äthiopischen Meere begrenzt. Diese Hochfläche wird von mehrern, zum Theile dürren Bergketten durchzogen und von ansehnlichen Thälern durchschnitten, deren Gewässer dem Gariep zufließen. Im Norden dieses Stromes erheben ssch

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 848

1850 - Weilburg : Lanz
848 Die einzelnen Lander Asien's. t hä ns -Inseln, im Süden der vorigen, haben keine Bewohner. — <i) Die Beriirgs-Jnseln, im Osten von Kamtschatka, sind ebenfalls unbewohnt. — e) Die Ale-utischen Inseln, eine Gruppe von mehr, als 100 kleinen Eilanden, die sich in einem Bogen von der vorigen bis zu der Halbinsel Alaschka im nordwestlichen Amerika ziehen, sind wahrscheinlich Ueberreste eines größer« Landes, das einst hier die neue Welt mit der alten verband. Der Boden ist felsig, doch einigermaßen fruchtbar; heftig tobende Vulkane erheben sich zu einer bedeu- tenden Höhe; Erdbeben sind nicht selten. Bäume gibt es nicht, sondern nur niedriges Gestrüppe; doch gedeihen Kar- toffeln sehr gut. Die (6000) Einwohner, einen Uebergang von der mongolischen zur amerikanischen Raffe bildend, sind rohe. Jäger und .Fischer, wohnen in elenden Erdhütten und kleiden sich in Thierhänte. Die mittlere Gruppe dieser Eilande führt auch den Namen der Adrcanow'schen, die östliche den der Fuchsinfeln. Zu diesen gehören Unalaschka und Umnak, beide mit Vulkanen. — s) Die Kurilen (§. 981) sind von Kamtschatkas Südspitze, dem Kap Lopatka, an bis zur Borrssole-Straße im Besitze der Russen; die bewohnten Inseln Paramnschir, Onakotan, Matua u. a. gehören hieher. Von vulkanischer Entstehung, sind feuerspeiende Berge noch in Thätigkeit. Pclzthiere, Seeottern und Robben sind der Hauptreichthum; hin und wieder erblickt man Nadelholz, findet Kupfer, Schwefel und Salmiak; auch gibt's viele heiße Quellen. Die Bewohner sind theils kamtschadalischcr Abkunft, theils Ainos. Das russische Reich, das sich über drei Erdtheile, nämlich Europa, Asien und Amerika, erstreckt, hat einen Flächengehalt von 378,000 Qmeilen, auf denen aber mir 06 Mrll. Menschen leben. Kein Reich, weder der Vorwekt, noch der Jetztzeit kam und kommt diesem an Größe gleich. Als das römische in seiner Blüthe stand, erreichte cs nicht viel mehr, als ein Viertel dieses Umfangs, und das fetzige chinesische bleibt um 130,000 Qmeil. hinter der Größe jenes ungeheuren Länder-Kolosses zurück (§. 972). Es begreift den 9. Theil der bewohnten Erde und den 28. ihrer ganzen Oberfläche. Doch die Volksmenge des römischen Reiches war fast um die Hälfte größer, als die des russischen — ja, dieses hat nicht einmal den dritten Theil der Bes völkerung der chinesischen Länder.
   bis 10 von 603 weiter»  »»
603 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 603 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3
1 0
2 1
3 0
4 12
5 40
6 47
7 28
8 0
9 1
10 42
11 4
12 0
13 2
14 1
15 81
16 46
17 35
18 0
19 10
20 0
21 7
22 218
23 0
24 24
25 1
26 2
27 2
28 0
29 22
30 129
31 2
32 5
33 2
34 5
35 1
36 5
37 42
38 148
39 13
40 0
41 434
42 0
43 0
44 0
45 33
46 0
47 0
48 0
49 141

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 384
1 314
2 67
3 393
4 578
5 51
6 260
7 10
8 16
9 127
10 79
11 802
12 71
13 52
14 103
15 55
16 421
17 1115
18 46
19 106
20 8
21 1312
22 150
23 179
24 184
25 101
26 160
27 285
28 616
29 18
30 71
31 13
32 51
33 70
34 64
35 27
36 112
37 52
38 42
39 190
40 217
41 152
42 385
43 362
44 31
45 387
46 26
47 411
48 270
49 107
50 547
51 8
52 108
53 127
54 1739
55 23
56 8
57 95
58 43
59 94
60 9
61 227
62 440
63 23
64 603
65 355
66 121
67 13
68 226
69 75
70 792
71 601
72 206
73 44
74 20
75 733
76 219
77 875
78 120
79 585
80 24
81 209
82 900
83 56
84 1631
85 8
86 15
87 330
88 34
89 45
90 7
91 498
92 1872
93 42
94 871
95 2026
96 5
97 186
98 428
99 28

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 329
1 215
2 409
3 269
4 38
5 129
6 1022
7 256
8 71
9 144
10 34
11 912
12 355
13 243
14 103
15 3
16 417
17 16
18 14
19 452
20 500
21 24
22 1
23 5
24 453
25 354
26 93
27 13
28 437
29 246
30 29
31 463
32 1448
33 784
34 1446
35 87
36 28
37 18
38 27
39 704
40 142
41 6
42 268
43 283
44 77
45 591
46 91
47 938
48 48
49 313
50 223
51 204
52 1050
53 177
54 857
55 57
56 3
57 30
58 149
59 1408
60 60
61 80
62 83
63 72
64 94
65 255
66 16
67 117
68 33
69 40
70 9
71 122
72 21
73 302
74 222
75 318
76 3621
77 36
78 2612
79 232
80 148
81 1603
82 95
83 2114
84 137
85 29
86 3959
87 122
88 137
89 386
90 72
91 311
92 138
93 33
94 100
95 1003
96 8
97 16
98 594
99 71
100 478
101 3476
102 185
103 2472
104 1900
105 27
106 76
107 597
108 22
109 4726
110 529
111 57
112 85
113 1243
114 345
115 38
116 39
117 30
118 40
119 606
120 15
121 172
122 955
123 274
124 251
125 280
126 1884
127 943
128 12
129 1690
130 11
131 688
132 27
133 1576
134 305
135 18
136 782
137 285
138 73
139 65
140 150
141 44
142 640
143 339
144 34
145 190
146 5
147 329
148 398
149 248
150 203
151 93
152 734
153 29
154 125
155 238
156 122
157 120
158 61
159 2447
160 658
161 129
162 1
163 4
164 144
165 301
166 309
167 21
168 252
169 54
170 32
171 11
172 177
173 467
174 66
175 2402
176 485
177 1439
178 4679
179 282
180 362
181 1
182 911
183 1502
184 12041
185 603
186 762
187 354
188 1680
189 31
190 7
191 215
192 42
193 2983
194 130
195 1440
196 204
197 128
198 21
199 168